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Wintercheck: 10 Tipps, mit denen Ihr Auto gut durch den Winter kommt

Beschlagene Scheiben, Startschwierigkeiten, zugefrorene Türschlösser oder Türen – jeder von uns hat eine dieser Situationen schon erlebt. Damit Sie in diesem Winter keine bösen Überraschungen erleben, kommt hier unsere große Winter-Checkliste mit zehn Tipps, die Sie und Ihr Auto gut durch den Winter bringen.

1. Autobatterie

Die leere Autobatterie führt die Pannen-Statistik des ADAC im Winter unangefochten an. Wenn Sie bereits bei Temperaturen im einstelligen Bereich schwächelt, sollten Sie kein Risiko eingehen. Lassen Sie sie unmittelbar prüfen und im Zweifel ersetzen. Da eine schwache Batterie auch auf Probleme an der Lichtmaschine hinweisen kann, sollten Sie diesen Wintercheck in einer Werkstatt durchführen lassen. Allgemeine Winterchecks sind bereits ab rund 15 Euro erhältlich.

2. Reifenwahl

In Deutschland herrscht die sogenannte situative Winterreifenpflicht. Bedeutet: Bei Schnee und glatten Straßen sind sie Pflicht. Allerdings sollten Sie mit dem Wechsel der Reifen (eine Anleitung zum Reifenwechsel finden Sie hier) nicht bis zum ersten Wintereinbruch warten, sondern bereits im Oktober umsteigen. Auch bei „angenehmen“ Temperaturen tagsüber kann es nachts Frost geben. Sind Sie auf glatten Straßen mit Sommerreifen in einen Unfall verwickelt, kann Ihre Versicherung wegen Fahrlässigkeit die Zahlung verweigern. Zudem sind ab Anfang November die Werkstätten und Reifendienste für Reifenwechsel nahezu ausgebucht.

Unser Winter-Tipp: Schauen Sie sich vor der Montage Ihre Reifen an und prüfen Sie die Profiltiefe. Liegt diese unter der Grenze von 4 Millimetern, sind sie gesetzlich zwar noch zulässig, für den Wintereinsatz aber kaum mehr zu gebrauchen.

3. Kühlerfrostschutz

Das bunte Kühlerfrostschutz-Mittel verhindert zum einen, dass die Kühlflüssigkeit einfriert und dadurch das Kühlsystem zerstört wird, zum anderen ist es Rostschutz für Kühler, Kühlkanäle und die Wasserpumpe. Achten Sie darauf, dass eine Verträglichkeit von mindestens -25° Celsius sichergestellt ist. Prüfgeräte sind in Werkstätten oder an Tankstellen erhältlich.

Außerdem wichtig: Prüfen Sie regelmäßig (etwa einmal im Monat) den Kühlwasserstand. Ist dieser unter die Minimum-Markierung abgesunken, sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen und die Ursache feststellen lassen.

4. Scheibenfrostschutz-Mittel

Ist das Wetter schlecht und schmuddelig, ist ein klarer Durchblick umso wichtiger. Frostschutz für die Scheibenwischanlage ist daher im Winter unerlässlich. Nach dem Befüllen sollten Sie die Scheibenwischanlage so lange betätigen, bis sich der Frostschutz über Pumpe, Leitungen und Düsen verteilt hat.

Unser Winter-Tipp: Lassen Sie nach dem Abstellen Ihres Autos die Scheibenwischanlage kurz laufen, um scharfkantige Streusalz-Reste zu entfernen. Bleiben diese für längere Zeit auf der Scheibe, können diese beim späteren Freikratzen Kratzer in der Windschutzscheibe hinterlassen.

5. Scheibenwischerblätter

Ebenfalls wichtig: Neue bzw. saubere Scheibenwischerblätter. Die sauberste Scheibe nutzt nichts, wenn beim ersten „Wisch“ Schlieren zurückbleiben. Bedeutet: Wischerblätter säubern oder stark verdreckte und poröse Blätter ersetzen.

Unser Winter-Tipp: Verhindern Sie mit einer Scheibenfolie, dass die Wischerblätter an der Scheibe festfrieren, da sie sonst beim gewaltsamen Lösen beschädigt werden können.

6. Fensterputz

Oft vergessen: Eine saubere Scheibe – und zwar von innen! Dreck und Fettrückstände begünstigen beschlagene Scheiben, auch wenn eine zu hohe Luftfeuchtigkeit der Hauptauslöser dafür ist. Sorgen Sie also für Durchblick und putzen Sie Ihre Scheibe von innen regelmäßig mit einem feinen Reinigungstuch.

Unser Winter-Tipp: Beschlagene Scheiben lassen sich ganz einfach mit dem kurzen Einschalten der Klimaanlage oder dem Öffnen der Fenster bekämpfen.

7. Türdichtungen

Ein weiteres Problem: zugefrorene Autotüren. Um das zu verhindern, behandeln Sie Ihre Türdichtungen vor der kalten Jahreszeit am besten mit Mitteln auf Silikonbasis. Das Silikon hält die Gummidichtungen geschmeidig und verhindert, dass die Dichtungen porös werden und Feuchtigkeit ins Fahrzeuginnere eindringen kann, was wiederrum zu beschlagenen Scheiben führt.

8. Türschlösser

Die meisten Autos lassen sich heutzutage mit einem Funkschlüssel öffnen. Es gibt aber auch noch Modelle, die ganz klassisch aufgeschlossen werden müssen. Hier ist es schnell passiert, dass die Schlösser zugefroren sind. Für diesen Fall sollten Sie stets ein Enteisungsspray dabeihaben, es allerdings nicht im Wageninnern aufbewahren. Im schlimmsten Fall ist der kleine Helfer nämlich in Sichtweite, aber dennoch unerreichbar.

9. Lack

Eine oft unterschätzte Gefahr: Das Streusalz-Schnee-Gemisch kann Ihrem Autolack über die Wintermonate stark zusetzen. Tragen Sie nach der Autowäsche Hartwachs auf, um der Karosserie-Oberfläche den nötigen Schutz zu geben. Auch der regelmäßige Besuch in der Waschanlage ist empfehlenswert, damit sich das Gemisch nicht festsetzen kann. Besuchen Sie die Waschstraße allerdings nur an frostfreien Tagen, da Wasserrückstände in den Türen gefrieren und die Dichtungen angreifen können.

10. Beleuchtungs-Kontrolle

Last but not least: Prüfen Sie, ob alle Leuchten wie Scheinwerfer, Blinker und Bremslichter funktionieren. Die Sichtbedingungen sind in der kalten Jahreszeit schon eingeschränkt genug, auf Beleuchtung sollte (und darf) nicht verzichtet werden.

Checkliste: Das sollten Sie im Auto dabeihaben

Um gut durch den Winter zu kommen, gibt es viele Helferlein. Hier eine Auswahl an Gadgets, die in der kalten Jahreszeit hilfreich sein können:

  • Eiskratzer, Schneebesen und Scheibenenteisungs-Spray
  • Warme Decke
  • Abdeckfolie für die Windschutzscheibe
  • Türenteisungs-Spray (bei sich tragen, nicht im Auto lassen)
  • Starthilfe-Kabel (falls die Batterie schlappmacht oder für den Einsatz als Retter in der Not)
  • Schwamm für beschlagene Scheiben
  • Schneeketten (je nach Wohnort bzw. Fahrtziel)

Auto winterfit machen: Nach der Plicht kommt die Kür

Sie haben unsere Checkliste abgearbeitet und Ihr Auto winterfit gemacht? Nun stellt sich die Frage: Sind Sie bereit für das Fahren im Winter? Fahrten auf schnee- und eisbedeckter Fahrbahn können selbst für den erfahrensten Autofahrer tückisch sein. In unserem ADAC Winter-Training bereiten wir Sie auf die besonderen Fahrbedingungen im Winter vor und simulieren auf unseren Trainingsgeländen in Hessen und Thüringen das Fahren unter winterlichen Bedingungen.

Wir wünschen Ihnen eine allzeit gute sichere Fahrt!