Kaufen Sie sich heutzutage einen Neuwagen, haben Sie herstellerunabhängig eine große Auswahl an Zusatzausstattung, die über die „normale“ Basis-Version hinausreicht und Ihnen das Autofahren so angenehm wie möglich macht. Doch keine Sorge – Sie müssen sich nicht gleich einen Neuwagen kaufen, um im Auto komfortabel unterwegs zu sein. Viele dieser Gadgets können Sie nämlich auch noch nachträglich in Ihrem Wagen installieren bzw. sie von Experten aus einer Werkstatt fachmännisch einbauen lassen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen eine kurze Übersicht über die Möglichkeiten des Komforttunings bei Ihrem Auto.
Kühl im Sommer, warm im Winter
Kaum etwas beeinflusst den persönlichen Wohlfühlfaktor so sehr wie die Umgebungstemperatur – deswegen gehört neben der Klimaanlage vor allem die Standheizung zu einem der beliebtesten „Luxusgüter“ im Auto. Mit ihr sind die Zeiten des lästigen Eiskratzens und Wölkchen-Blasens im Auto vorbei. Dank der Standheizung ist Ihr Fahrzeug rechtzeitig zu Fahrbeginn mollig warm. Auch der Motor Ihres Autos profitiert von einem Einbau, da sich dank der Erwärmung die Kaltlaufphase deutlich verkürzt. Die Standheizung verbraucht pro Stunde zwar rund einen halben Liter Sprit (in rund einer halben Stunde ist Ihr Auto aufgewärmt), es wird wegen der verkürzten Kaltlaufphase aber in etwa dieselbe Menge an Sprit eingespart. Suchen Sie für den Einbau lieber eine Werkstatt auf, da die Installation relativ kompliziert ist. Die Kosten für eine Nachrüstung liegen bei etwa 1.000 bis 2.000 Euro, abhängig von Fahrzeugmodell und Standheizungs-Variante.
Komforttuning: Der richtige Klang in den Ohren
Zu einer angenehmen Autofahrt gehören neben der passenden Temperatur auch wohlklingende Töne im Ohr – einen kratzigen oder dumpfen Sound aus den Lautsprechern möchten Sie bestimmt nicht hören. Es gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Klangerlebnis und damit den Komfort zu verbessern: Ein neues Autoradio bauen Sie mit ein wenig Geschick selbst ein. Oder Sie treten die Fahrt in die Werkstatt Ihres Vertrauens an: Hier werden auf Wunsch ebenfalls neue Lautsprecher, Hochtöner, Mitteltöner und Subwoofer eingebaut – natürlich alles genau aufeinander abgestimmt. Preislich starten hochwertige Anlagen bei etwa 500 Euro.
„In wenigen Metern haben Sie Ihr Ziel erreicht“
Wenn Sie häufig auf unbekannten Strecken unterwegs sind oder Ihnen die Navigation via Smartphone nicht ausreicht, kann sich die Nachrüstung eines Navigationssystems für Sie lohnen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen zwei Optionen: Zum einen gibt es portable Systeme, die Sie mit einem Saugnapf ganz einfach an Ihrer Windschutzscheibe befestigen. Strom erhält das System vom Zigarettenanzünder in Ihrem Fahrzeug. Diese Navigationsgeräte gibt es im Technikhandel oder hin und wieder auch günstig bei Discountern zu erwerben. Beachten Sie bei dieser Variante allerdings, dass das Kartenmaterial möglicherweise nicht immer aktuell ist und Ihnen keine regelmäßigen Kartenupdates zur Verfügung stehen.
Falls Sie ein höherwertiges Navigationssystem wünschen, können Sie sich in der Werkstatt auch ein festes Gerät in Ihr Armaturenbrett einbauen lassen. Dafür benötigen Sie einen freien DIN-Schacht, in welchen der Experte das System einsetzt. Preislich sind hier nach oben keine Grenzen gesetzt, die günstigsten Modelle starten inklusive Einbau bei etwa 1.000 Euro. Auf Wunsch kann das Navigationssystem auch als Multimediastation und beispielsweise Display für Rückfahrkameras dienen – dann steigt natürlich auch der Preis.
Piep, Piieep, Piiiiieeeeeep!
Parkassistenten erleichtern Ihnen das Einparken und verhindern damit die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn – enge Parklücken sind aber auch wirklich tückisch – oder sogar Dellen im Lack! Sie sind in verschiedenen Optionen erhältlich: Mal werden Sie per akustischem Signal (liebevoll „Parkpiepser“ genannt) gewarnt, optional wird auf einem Display visuell dargestellt, wie viel Platz Sie noch zu Ihrem Hinter- oder Vordermann haben. Sensoren für die akustische Warnung starten bei etwa 50 Euro und sind recht simpel selbst zu montieren. Falls Sie die Sensoren in der Stoßstange „verstecken möchten“, fallen höhere Kosten an. Diese Arbeit sollten Sie in einer Werkstatt durchführen lassen, da die Stoßstange dafür angebohrt und die Sensoren exakt positioniert werden müssen, um ein zuverlässiges Signal zu erhalten.
Rückfahrkameras sind ebenfalls für „Selbstbastler“ erhältlich und recht preiswert. Doch auch hier stellt sich die Frage, ob Sie nicht lieber den eleganten Weg gehen und ein paar Euro mehr investieren, um die Rückfahrkamera mit dem Display Ihres Navigationsgerätes zu verbinden. Für beide Varianten gilt: Vertrauen Sie nicht blind dem Signal, seien Sie immer selbst wachsam und halten die Augen nach möglichen Hindernissen offen!
Blitzerfotos ade!
Nie wieder geblitzt werden – der heimliche Traum vieler Autofahrer. Theoretisch ist das kein Akt der Unmöglichkeit, müssen sie sich doch nur an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. In der Praxis sieht das allerdings anders aus. Hier hilft ein Tempomat, den Sie nachrüsten lassen können. Sobald eine Geschwindigkeit eingestellt ist, hält Ihr Wagen konstant das Tempo und kehrt selbst nach Überholvorgängen auf den eingestellten Wert zurück. Gerade bei langen Autobahnfahrten erhöht sich der Fahrkomfort dank eines Tempomaten deutlich – und mögliche Bußgelder sparen Sie unter Umständen auch noch ein.
Für den fachmännischen Einbau in einer Werkstatt müssen Sie zwischen 200 und 1.000 Euro einplanen – je Fahrzeug und technischen Voraussetzungen (es wird z.B. ein elektronisches Gaspedal benötigt) variieren die Kosten stark. Um einen Tempomaten selbst einzubauen, benötigen Sie viel technischen Know-how und handwerkliches Geschick. Werden Sie also nur selbst aktiv, wenn Sie Erfahrung in diesem Bereich haben, da sonst schwere Schäden am Auto drohen.
“The person you have called is now available”
Das Telefonieren am Steuer ist gefährlich – und daher auch zurecht verboten. Anders sieht es hingegen mit Freisprecheinrichtungen aus. Diese erlauben es Ihnen, komfortabel und darüber hinaus noch legal im Auto zu telefonieren. Sie bestehen aus einem Lautsprecher, einem Mikrofon und einem Steuergerät. Nachrüsten lassen sich die Sprachwunder, die Ihr Smartphone mittels Bluetooth mit Ihrem Auto verbinden, auf zwei Arten: fest oder mobil. Feste Varianten beginnen bei etwa 100 Euro. Für geübte und handwerklich versierte Tüftler ist ein Einbau keine große Hürde, alternativ lassen Sie die Arbeit in der Werkstatt Ihres Vertrauens erledigen – je nach Arbeitsaufwand kann die Nachrüstung in diesem Fall bis zu 700 Euro kosten.
Während bei der festen Variante Mikrofon, Lautsprecher und Steuergerät einzeln eingebaut und verkabelt werden müssen, vereinen mobile Freisprecheinrichtungen alle Bestandteile in einem Gerät. Meistens können Sie diese mit einem Clip an der Sonnenblende befestigen, sodass Ihre Stimme optimal übertragen werden kann. Neben dem gesparten Einbau haben mobile Geräte einen weiteren großen Vorteil: Sollten Sie Ihren Wagen wechseln, können Sie Ihre Freisprecheinrichtung gleich mitnehmen und profitieren auch später noch von ihren Vorteilen.
Komforttuning beim Autofahren: Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt
Sie sehen: Es gibt zahlreiche Möglichketen, durch Komforttuning Ihren Wohlfühlfaktor im Auto zu erhöhen. Viele kleine Details und Arbeiten können Sie sogar in der heimischen Garage durchführen. Schätzen Sie Ihr handwerkliches Geschick aber realistisch ein und suchen Sie bei Unsicherheiten immer Hilfe beim Experten, sonst kommt Ihnen der kleine Schönheitseingriff womöglich teuer zu stehen.
Wir wünschen Ihnen eine sichere – und nun besonders komfortable – Fahrt!