„Endlich!“ Dieser Ausruf ist vielleicht auch Ihnen bei den ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen über die Lippen gekommen. Die Tage werden länger, heller und wärmer – der Frühling steht vor der Tür. Der Winter ist Geschichte, und mit ihm die Sorgen vor gefrorenen Straßen, wildem Schneegestöber und verschlissenen Batterien. Doch wer im Auto jetzt übermütig wird, könnte dies im schlimmsten Fall bitter bereuen. Denn auch im Frühling warten auf Autofahrer einige potenzielle Gefahren. Wir zählen für Sie die wichtigsten auf und verraten Ihnen, wie Sie sich davor schützen.
Nicht die Emotionen siegen lassen
Bei gutem Wetter steigt erwiesenermaßen die Laune, gerade nach dem Winter können wir Sonne und Wärme kaum erwarten. Und mit der Sonne im Herzen steigt auch die Lust, das Gaspedal etwas fester durchzudrücken und sich nicht immer exakt an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten. Doch Vorsicht! So geht es auch vielen anderen Autofahrern, zumal mit dem Frühling die Baustellen wiedererwachen – fragwürdige Manöver und baustellenbedingte Staus sind vorprogrammiert. Lassen Sie es also lieber vorsichtig angehen, frei nach dem Motto: Übermut tut selten gut!
Glatteis im Frühling? Glatteis im Frühling!
Man mag es kaum für möglich halten – doch auch im warmen Frühjahr kann es auf den Straßen noch glatt und rutschig sein. Gerade in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne Eis und Reif noch nichts anhaben kann, ist es nach frostigen Nächten oft noch spiegelglatt. Rechnen Sie also auch im weiteren Tagesverlauf an schattigen Plätzen stets mit einer rutschigen Fahrbahn.
Das Glatteis aus dem Winter ist oft der Grund für weitere unterschätzte Gefahren: Straßenschäden und Rollsplit auf der Straße. Die schlechte Witterung im Winter zieht den Straßenbelag stark in Mitleidenschaft – kleine Risse oder größere Schlaglöcher sind oft die Folge. Außerdem liegt häufig noch eine Menge Rollsplit auf der Straße. War er im Winter noch ein treuer Helfer, da er Ihnen auf nasser Fahrbahn sicheren Halt gegeben hatte, kehrt sich sein Vorteil auf trockener Fahrbahn ins Gegenteil. So kann er für die ein oder andere Schlitterpartie sorgen. Achten Sie also auf angemessene Geschwindigkeiten, vor allem in Kurven und vor Kreuzungen.
Sie sind nicht allein
Nicht nur Sie als Autofahrer freuen sich über das bessere Wetter und die wärmeren Temperaturen. Motorrad- und Fahrradfahrer beenden nach und nach ihren „Winterschlaf“ und freuen sich, ihre Maschinen und Drahtesel endlich aus der Garage und aus dem Keller holen zu können. Das bedeutet für Sie: Immer wachsam bleiben und sich bewusst sein, dass Sie auf der Straße ab sofort nicht mehr allein unter Autofahrern sind. Ein zusätzlicher Blick nach links und rechts schadet definitiv nicht!
Nicht immer ist ein Sonnenuntergang romantisch
Sonnenuntergänge haben etwas Magisches: Die Sonne geht unter und taucht den Himmel in ein faszinierendes Licht. Diese Magie verflüchtigt sich allerdings in dem Augenblick, in dem Sie im Auto sitzen und wegen der tiefstehenden Sonne so gut wie nichts mehr sehen. Auch eine Sonnenbrille schafft da nur bedingt Abhilfe.
Ihr Retter in diesem Fall: die Sonnenblende. Stimmen Sie Ihre Sitzposition aber unbedingt mit der Sonnenblende ab. Nahezu jeder zweite Autofahrer sitzt zu tief, sodass die Blende absolut nichts bringt. Sorgen Sie außerdem für saubere Scheiben von innen und außen. Ein angetrocknetes Salz-Wasser-Gemisch von der letzten Fahrt im Winter gepaart mit einer tiefstehenden Sonne garantiert Ihnen nämlich nur eines – das Fahren im Blindflug!
Nicht nur der Mensch wird aktiver
Bei den warmen Temperaturen kommen nicht nur wir Menschen besser in Gang. Auch zahlreiche Tiere werden lebhafter und begeben sich auf Futtersuche oder markieren ihr Revier. Rechnen Sie daher unbedingt mit Wildwechsel, vor allem am Waldrand oder in den Wäldern selbst. Achten Sie vor allem in der Dämmerung auf Tiere am Fahrbahnrand, da diese zu dieser Zeit besonders aktiv sind.
Sollte vor Ihnen auf der Fahrbahn ein Tier auftauchen, schalten Sie – falls eingeschaltet – das Fernlicht aus, da es das Tier blendet und es so regungslos erstarrt. Hupen Sie stattdessen und bremsen Sie voll ab, ohne das Lenkrad herumzureißen. Ein kontrollierter Zusammenstoß mit dem Tier ist weniger gefährlich als das versuchte Ausweichen, da Sie in diesem Fall leicht in den Gegenverkehr geraten könnten und so einen schlimmeren Aufprall riskieren.
Angriffsflug der Pollen
Nicht nur die Fauna, sondern auch die Flora macht das Autofahren im Frühling zu einer kniffligen Aufgabe – gerade für Allergiker. In der Pollenflugsaison stehen tränende Augen und triefende Nasen auf der Tagesordnung. Die eingeschränkte Sicht oder starke Niesattacken sind häufig Grund für mangelnde Konzentration und können für unnötige Unfälle sorgen.
Lassen Sie daher als Allergiker unbedingt die Fenster geschlossen und achten Sie auf einen sauberen Pollenfilter. Gerade nach dem Winter ist dieser oftmals durch die Pollen der Vorsaison verstopft und sollte besser ausgetauscht werden. Außerdem zu beachten: Medikamente gegen die Allergien machen häufig müde! Nehmen Sie die Präparate daher wenn möglich am besten abends ein, um im morgendlichen Berufsverkehr keine böse Überraschung zu erleben.
Ein ADAC Fahrsicherheitstraining macht Sie fit für den Frühling
Wenn Sie sich diese Tipps zu Herzen nehmen, sollten Sie sicher durch den Frühling kommen. Sie wollen nach dem langen Winter wieder eine Routine bekommen und Ihre Kenntnisse auffrischen? Dann ist ein ADAC Fahrsicherheitstraining eine gute Wahl! Erkennen Sie im Pkw-Intensiv-Training Ihre Grenzen und die Ihres Autos und erfahren Sie das Gefühl, auf nasser Fahrbahn ins Schleudern zu geraten. Wer weniger Zeit im Gepäck hat, dem werden im Pkw-Kompakt-Training in kürzester Zeit die wichtigsten Fahrtechniken und Notmanöver nähergebracht. Für welches Training Sie sich auch entscheiden: Sie werden immer gut vorbereitet, damit Sie sicher an Ihrem Ziel ankommen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt!